Auch das neue Jahr bringt wieder einige gesetzliche Veränderungen mit sich, die womöglich dem ein oder anderen verborgen geblieben sind. Eine der neuen Vorschriften für 2015 dürfte sich in einigen Haushalten jedoch durchaus als wichtig erweisen. Ab dem 1. Januar des Jahres gilt eine bundesweite Trennpflicht für Bioabfälle.

Bestimmungen von 2012 treten in Kraft

Bereits im Jahr 2012 beschloss die Regierung, dass der Bio-Müll in Deutschland verpflichtend getrennt gesammelt werden sollten. Als spätester Zeitpunkt, wurde damals der 1. Januar 2015 festgelegt, der nun erreicht wurde. In vielen Landkreisen Deutschlands, haben die Verantwortlichen jedoch bereits früher gehandelt und die Biotonne verpflichtend eingeführt. In knapp 60 Land- und Stadtkreisen, fehlte die entsprechende Tonne jedoch bisher und wird nun erst ab dem 1. Januar zu Pflicht. Für Verbraucher sind dabei zusätzliche Kosten nicht unbedingt ausgeschlossen. Besonders sehr dünn besiedelte Regionen sollten damit rechnen, dass der zusätzliche Aufwand sich womöglich in höheren Kosten niederschlägt.

Generell scheint die Motivation vieler deutscher Bürger, den Bio-Müll letztendlich auch wirklich zu trennen, nicht besonders hoch. Gerade wenn Sachen stinken oder triefen, werden sie meist lieber schnell über den Hausmüll entsorgt. Berechnungen zufolge, landen heute immer noch über 62 Kilo Biomüll pro Kopf im herkömmlichen Hausmüll. Dazu zählen Essensreste, Obst- und Gemüseabfälle sowie Gartenmüll. Die neuen Vorschriften sollen die Menschen nun zu mehr Bewusstsein anhalten und gleichzeitig auch die letzten Gemeinden zur Einführung der Biotonne bringen. Für die Biotonne an sich, sind dabei jeweils die kommunalen Entsorger zuständig. Dass die Gesetze und Vorschriften eingehalten werden, fällt dagegen in den Aufgabenbereich der Länder, die für die Einhaltung sorgen müssen.

Komposteimer

Achten Sie beim Kauf eines Biomülleimers unbedingt darauf, dass er einen geruchsdichten Deckel hat

Wie die Abfälle eingesetzt werden sollen

Mit den neuen Bestimmungen zum Thema Bio-Müll, möchte der Staat vor allem die Rohstoffe, die aus dem Müll gewonnen werden können, besser nutzen. Ein wichtiger Punkt ist dabei die Energiewende. Die Bestandteile des Bio-Mülls eignen sich hervorragend für Biogasanlagen und werden damit für die Energieerzeugung eingesetzt. Auch in der Landwirtschaft kommen die Abfälle zum Einsatz. Hier können sie als Dünger eingesetzt werden und damit zur Bodenverbesserung beitragen. Herkömmliche Dünger, gerade auch wenn sie auf chemischer Basis hergestellt wurden, lassen sich auf diese Weise reduzieren, was sich ebenfalls positiv auf den Boden auswirkt.
Problematisch dürfte sich dabei jedoch die Nutzung von Plastikmülltüten erweisen. Diese werden von vielen Bürgern immer noch eingesetzt, sollten jedoch eigentlich nicht für den Bio-Müll genutzt werden. Mögliche Abhilfe könnten allerdings schon bald Bioabfallbeutel bieten. Hier hat sich zuletzt auch ein Lobbyverband gegründet, um das Marktpotenzial der Bioabfallbeutel besser auszuschöpfen. An den bisher hergestellten Beuteln, gibt es jedoch immer wieder Kritik.

So entsprechen diese Beutel zwar meist der vorgeschriebenen EU-Norm EN 13432, werden jedoch oft gar nicht vollständig zersetzt. Dies liegt daran, dass für die vollständige Zersetzung der Beutel, Temperaturen von über 60 Grad und eine Luftfeuchtigkeit von 90 Prozent notwendig sind. Viele Kompostanlagen erreichen diese Werte jedoch gar nicht. Aus diesem Grund erfolgt in vielen Fällen immer noch eine Vortrennung, um den Bio-Müll von Plastikmülltüten und anderen Stoffen zu trennen. Bürger sollten aus diesem Grund möglichst auf Mülltüten verzichten und ihren Bio-Müll-Eimer stattdessen mit Zeitungspapier oder Ähnlichem auslegen. Alternativ legt man sich gleich einen passenden Mülleimer zu, der direkt auf Bio-Müll zugeschnitten ist.

Komposteimer

4,5 Liter Komposteimer eignen sich für Leute, die wenig Biomüll haben

Der passende Bio-Eimer für den Bio-Müll

Wer bisher noch keinen Bio-Müll separat getrennt hat, für den wird im neuen Jahr der Kauf eines eigenen Bio-Eimers relevant. Grundsätzlich sollte man beim Kauf darauf achten, dass der Eimer vollständig verschließbar ist. So treten nur wenige Dämpfe aus und der Geruch hält sich in Grenzen.

Ideal ist natürlich gleich der Kauf eines Komposteimers. Dieser ist direkt auf die Anforderungen des Bio-Mülls ausgelegt und eignet sich daher hervorragend für die Mülltrennung. Der Komposteimer kommt in zwei Größen und fasst entweder 4,5 Liter oder 8 Liter. Obwohl der Deckel geruchsdicht verschließbar ist, sollte man sich im Vorfeld genau überlegen, welche Größe es sein soll. Wer viel Bio-Müll produziert, für den kommt in der Regel der größere Eimer infrage. Menschen, die eher weniger Bio-Müll haben, sollte mit der 4,5-Liter-Version auskommen. Einen großen Eimer kaufen, in der Hoffnung, dass man dann nur einmal im Monat den Bio-Müll hinausbringen muss, ist grundsätzlich keine gute Idee.
Wer seinen Bio-Müll nicht nur korrekt sammeln, sondern auch in einem ökologisch hergestellten Eimer aufbewahren möchte, für den ist der Komposteimer Greenline die ideale Anschaffung. Dieser wurde aus Bio-Kunststoff hergestellt und fast bis zu 7 Liter Müll. Auf diese Weise schützt man die Umwelt praktisch gleich doppelt, da auch bei der Herstellung auf ein ökologisches Vorgehen und die passenden Materialien geachtet wurden. Unabhängig davon, für welchen Eimer man sich letztendlich entscheidet, die Bestellung ist in jedem Falle versandkostenfrei.

Kleiner Eimer für Bioabfall

Perfekt um kleine Küchenabfälle direkt richtig zu sortieren!

Diese Abfälle gehören in den Bio-Müll

Ist der Bio-Eimer dann endlich in der eigenen Wohnung aufgestellt, dann stellen sich viele Verbraucher die Frage, welcher Müll denn eigentlich nun wirklich hineingehört. Gerade beim Thema Bio-Müll herrschen immer wieder Unsicherheiten. Anhand einer Übersicht des Bundesumweltministeriums, lassen sich diese nun jedoch zumindest in großen Teilen beseitigen.

Folgende Dinge gehören in die Biotonne:
  • Teebeutel, Kaffeefilter sowie Kaffeesatz und Teereste zählen zum Bio-Müll
  • Milch gehört nicht in den Bio-Müll, Milchprodukte wie Quark, Joghurt und Käse dagegen schon
  • Bio-Müll, der in Zeitungspapier eingewickelt ist, kann in die braune Tonne, allerdings sollte es sich um nichtfarbiges Papier handeln
  • Tierknochen und auch Fischgräten gehören in den Bio-Müll
  • Papier und Pappe sollten möglichst nicht im Bio-Müll landen, sondern separat getrennt werden. Servietten, Papiertücher und Papiertaschentücher können jedoch auch über die braune Tonne entsorgt werden
  • Handelsübliche Mengen von Speiseresten kommen in den Bio-Müll
  • Schalen von Obst und Gemüse sowie Reste sind ebenfalls Bestandteil des Bio-Mülls
  • Auch Eierschalen sind biologisch abbaubar und dürfen über die Biotonne entsorgt werden
  • Jeglicher biologisch abbaubarer Gartenmüll wie Pflanzenrückstände, Gras oder Laub kommt in den Bio-Müll
  • Tierkot gehört nicht in die braune Tonne und sollte separat entsorgt werden, Kleintierstreu ist dagegen abbaubar und kann auch in den Bioeimer
  • Haare und Federn sind ebenfalls biologisch unbedenklich und dürfen somit auch über den Bio-Müll entsorgt werden

Mit dieser Auflistung sollte das Mülltrennen im neuen Jahr kaum noch Probleme bereiten. Den dazu passenden Bioeimer vorausgesetzt, landet so jeder Abfall am richtigen Platz.